Nein, es gibt kein erhöhtes Corona-Risiko 1,3,5, denn die Psoriasis zeichnet sich durch eine überschießende
Immunreaktion aus und nicht durch eine Immunschwäche, die zu einem höheren Infektionsrisiko durch
Corona-Viren führen könnte 1 .Trotz verstärkter Immunreaktion, kann man aber nicht davon ausgehen,
dass Patientinnen und Patienten mit Psoriasis besser vor Corona geschützt sind 2.
Nein, die Therapie soll unbedingt fortgesetzt werden, um eine langfristige Verschlechterung der Erkrankung
zu verhindern. Psoriasis ist eine chronische Erkrankung, die dauerhaft behandelt werden muss. Die
meisten im Körper (systemisch) wirkenden Medikamente gegen die Schuppenflechte regulieren zwar das
Immunsystem, führen aber nicht zu einem erhöhten Risiko, an COVID-19 zu erkranken oder einen schwereren
Verlauf der Erkrankung auszulösen 1,2,3,4.
Sofern kein positiver Corona-Test oder eindeutige Corona-Symptome vorliegen, sollte die Untersuchung
nicht verschoben werden. Gerade bei einer chronischen Erkrankung wie Psoriasis sind regelmäßige Untersuchungen
wichtig, um frühzeitig zu erkennen, ob man auch wirklich noch die individuell beste Behandlung
bekommt. Betroffene sollten sich aber vorab an Ihren Hautarzt wenden. Vielleicht ist auch eine
telefonische bzw. telemedizinische Abstimmung möglich und ausreichend.
Betroffene, die unter einer akuten Verschlechterung ihrer Psoriasis-Symptome leiden, sollten unbedingt
kurzfristig Kontakt mit ihrer behandelnden Hautärztin oder ihrem behandelnden Hautarzt aufnehmen,
um die notwendigen Behandlungsschritte abzuklären. Bis dahin sollte die Therapie unbedingt unverändert
fortgesetzt werden.
Während der Corona-Pandemie soll man natürlich auf die Empfehlungen achten und unnötige Kontakte
vermeiden. Für Menschen mit Psoriasis ist es aber wichtig, in regelmäßigen Abständen mit dem Hautarzt
über den aktuellen Status der Erkrankung, die Symptome, die Lebensqualität und die individuell beste
Behandlung zu sprechen und sich nicht zu verstecken. Deshalb gilt auch in dieser Zeit: Lass dich anschauen!
Für Patientinnen und Patienten mit Psoriasis gelten die gleichen Empfehlungen wie für alle anderen Menschen.
Abstand halten, Hände waschen, möglichst wenig Augen, Nase und Mund berühren, einen Mund-
Nasenschutz tragen, sowie Menschenansammlungen vermeiden und Innenräume regelmäßig lüften. Zusätzlich
ist es wichtig, auch in dieser Zeit frische Luft zu tanken und ausreichend Bewegung zu machen,
um die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers zu stärken.
Zusätzlich zu den Maßnahmen, die aufgrund der Corona-Infektion erforderlich sind, sollten Betroffene
umgehend auch Ihren behandelnden Hautarzt kontaktieren und mögliche Auswirkungen auf die Psoriasis-
Behandlung abstimmen. Auch hier gilt: Niemals eigenmächtig mit der Therapie aufhören!